Landleben

Wenn wir von Energien sprechen, ist oft von „erneuerbaren Energien“ die Rede. Diese sind nicht nur ein Modebegriff geworden, sondern auch die wichtigste Wachstumsbranche in Deutschland. Doch was fällt eigentlich alles unter diesen Begriff? Was sind erneuerbare Energien?

Erneuerbare Energien, auch regenerative Energien genannt, bezeichnen Energiequellen, die unbegrenzt zur Verfügung stehen – im Gegensatz zu den fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas oder Kohle. Die Nutzung solcher regenerativer Energien ist ökologisch vorteilhaft und wirtschaftlich sinnvoll. Dadurch kann nicht nur die CO2-Freisetzung reduziert werden – mittlerweile sind in diesem Sektor auch rund 380.000 Menschen beschäftigt. Erneuerbare Energiequellen decken im Jahr 2012 bereits 25 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland, dafür verwendet werden Windenergie, Wasserkraft, Photovoltaik, Erdwärme, Biomasse und Solarthermie.

In Wasserkraftwerken wird Energie aus der Strömungskraft von Wasser gewonnen. Dabei fließt das Wasser über Turbinen und Räder, diese Art der erneuerbaren Energie stellt mittlerweile 18 Prozent der Stromerzeugung in Deutschland. Fast jeder See und Fluss ist mit einem kleinen Wasserkraftwerk ausgestattet.

Auch die Windenergie ist häufig Thema in den Medien, leider nicht immer nur im positiven Sinne. Die installierte Windkraftleistung in Form von über 20.000 Windrädern in Deutschland produziert derweil im Jahr ca. 47 Milliarden Kilowattstunden Strom. Politiker halten es sogar für realistisch, dass die Windparks weit mehr Megawatt produzieren könnten. Der Ausbau auf dem Land wird leider zwiespältig betrachtet, nicht jeder Bauer hält sein Feld für den besten Standort für ein Windkraftrad, weshalb damit begonnen wurde, Windenergie auf hoher See zu gewinnen. Dafür werden Windparks in vielen Kilometern Entfernung vom Festland auf dem Meeresgrund verankert, ein solcher Park umfasst etwa 100 Windräder.

Ebenfalls sehr populär ist die Stromgewinnung aus Biomasse. Hier werden organische Abfälle und Pflanzen zur Energieerzeugung verbrannt, dabei wird deutlich weniger CO2 freigesetzt, als diese Pflanzen zuvor während ihres Wachstums aus der Erdatmosphäre gezogen haben. Die Energie aus der Biomasse ist speicherbar und kann jederzeit abgerufen werden.